BERLIN, AUFBAU, 2022
Wie der Brand von Smyrna Europa veränderte
Ein welthistorisches Ereignis jährt sich zum 100. Mal: der Brand von Smyrna, der legendären Hafenstadt des Osmanischen Reichs. Zehntausende Menschen kamen dabei 1922 ums Leben. Die blühende Metropole, das heutige Izmir, wurde völlig zerstört. Auf den türkisch-griechischen Krieg folgte ein Bevölkerungsaustausch, bei dem fast zwei Millionen Christen und Muslime aus ihrer Heimat fliehen mussten und der als Blaupause für alle ethnischen Säuberungen des 20. Jahrhunderts dienen sollte.
Während der aktuellen Flüchtlingskrise reist Lutz C. Kleveman ein Jahr lang auf die griechischen Inseln und nach Izmir – über Grenzen und durch die Zeit. Dabei entdeckt er das historische Smyrna wieder, wo Griechen, Türken, Juden, Armenier, Europäer und Amerikaner einst friedlich zusammenlebten. Er lässt die kosmopolitische Metropole erzählerisch auferstehen und uns verstehen, wie es zur Katastrophe von 1922 kommen konnte. Einer Katastrophe, die Europa für immer verändern sollte.
„Lutz C. Kleveman versteht es, seine verschiedenen Geschichten mit leichter Hand so ineinanderzuweben, dass ein opulentes und doch sehr intimes Portrait eines Ortes und seiner Textur entsteht, ein Bild eines monströsen Verbrechens, eine Meditation über Flucht und Heimat, Identität und Exil, immer im Kontext großer Zusammenhänge und persönlicher Begegnungen, die schließlich auch Europas gegenwärtigen Umgang mit verzweifelten Migranten in eine historische Linie einreiht. Ein Meisterwerk.“
Philipp Blom
ZDF Interview bei „Das Blaue Sofa“ (Video)
Pressestimmen zu Smyrna
- „Ein großartiges Buch“
Arno Widmann, Frankfurter Rundschau, 08. September 2022
- „Ein sehr gutes neues Buch“
Michael Thumann, Die ZEIT, 09. September 2022
- „Lutz C. Kleveman ist es zu verdanken, dass Smyrnas Passion zum 100. Jahrestag nicht aus dem Blick gerät.“
Berthold Seewald, Welt am Sonntag, 03. September 2022
- „Die Geschichte Smyrnas, die Kleveman in einer Mischform aus historischer Betrachtung und persönlichem Reisebericht anschaulich darlegt, bündelt die bewegte Geschichte der Region wie unter einem Brennglas.“
Florian Keisinger, Neue Zürcher Zeitung, 03. Juni 2022
- „Autor Lutz C. Kleveman nennt das alte Smyrna eine „globale Stadt“, wie heute Dubai oder Singapur.“
Christiane Schlötzer, Süddeutsche Zeitung, 10. September 2022
- „Kleveman kombiniert in seinem Buch persönliche Erlebnisse mit literarischen Fundstücken und politischer Geschichte in atemberaubender Frequenz. (…) Der Grundton ist neugierig und belesen, aber nie belehrend. Er bietet eine beeindruckende Fülle an Geschichte und Geschichten, ohne dass es anstrengend wird.“
René Wildangel, Deutschlandfunk, 09. Mai 2022
- „In einer beeindruckenden Fülle an Geschichten lässt Lutz C. Kleveman in seinem Buch die kosmopolitische Ägäis-Metropole wieder auferstehen.“
Roswitha Buchner, Bayerischer Rundfunk, 30. Oktober 2022
- „Dieses Buch sei ans Herz gelegt. Kleveman nähert sich quasi als Reisejournalist und Forscher der kleinasiatischen Küste.“
Harald Asel, RBB Inforadio 10. September 2022
- „Lutz C. Kleveman nähert sich dem Thema auf bewährte Weise. Wie schon in anderen Büchern, etwa über die Stadt Lemberg, ist auch «Smyrna in Flammen» eine Art historisch-politischer Reisebericht … eine ebenso spannende wie lehrreiche Reportage.“
Wolfgang Koydl, Die Weltwoche, 16. Juni 2022
- “Entstanden ist ein Buch, wie es in seiner souveränen Genremischung sonst eher in der angelsächsischen Welt existiert: Literarische Reisereportage voller Atmosphäre und erhellender Dialoge, historische Tiefenbohrung und vor allem eine Reflexion über das Massenmörderische von Städtehass und Nationalismus.“
Marko Martin, mare Magazin, Oktober 2022
- „›Smyrna in Flammen‹ von Lutz C. Kleveman erklärt auf eine fesselnde und detaillierte Weise Hintergründe und Gründe für die zahlreichen politischen, territorialen, ethnischen und kulturellen Konflikte, die die Region vom 19. Jahrhundert bis heute heimgesucht haben.“
Bodo Bost, Preußische Allgemeine Zeitung, 12. August 2022
- „Kleveman nimmt die Leser*innen mit auf seine Reise nach Griechenland und Kleinasien. Über ein Jahr recherchierte er, führte Interviews, studierte alte Bücher und Dokumente, um Gewissheit zu erlangen.“
Pia Sophie Roy, Neues Deutschland, 07. September 2022
- „Muss man wirklich erfahren, dass Kleveman sich einen roten Scooter mietet oder er unfreiwillig Single ist? Dass eine solche Genreauflösung in Richtung Reisereportage und impressionistische Schilderungen für ein gewisses Flair sorgt und für Auflockerung, ist unbestritten – ebenso, dass sein Buch zugänglich geschrieben und als Katastrophenminiatur mit welthistorischen Folgen erhellend ist.“
Alexander Kluy, Der Standard, 26. März 2022