München, Siedler, 2011
Zehn Jahre lang reist Lutz Kleveman als junger Kriegsreporter an die gefährlichsten Orte der Welt – von Afghanistan bis Kolumbien, von Sierra Leone bis Nordkorea. Er liebt das Abenteuer und fühlt sich unverwundbar.
Aber nach seinem Aufenthalt im Irak beginnt Kleveman sich zu fragen, was ihn eigentlich immer wieder in Krisengebiete zieht. Während er sich an Schlüsselerlebnisse als Reporter erinnert, muss er auf schmerzhafte Weise erkennen, wie sehr seine Faszination für Krieg und Gewalt in seiner eigenen deutschen Familiengeschichte wurzelt.
Die Spurensuche beginnt, als Kleveman auf Gut Ankelohe, wo er aufgewachsen ist, eine Entdeckung macht: Auf dem Dachboden des Gutshauses, in alten Munitionskisten versteckt, findet er Briefe seines verstorbenen Großvaters Hans-Heinrich, der im Ersten Weltkrieg als junger Flieger abgeschossen wurde und in russische Kriegsgefangenschaft geriet. Unter den Briefen liegen auch verstaubte Dokumente aus dem »Dritten Reich«, als Hans-Heinrich als hoher Offizier bis Kriegsende im Dienst der Nationalsozialisten stand – worüber wie in vielen deutschen Familien später nicht gesprochen wurde.
Auch der Enkel Lutz Kleveman sucht als Reporter den Krieg. Was hat er noch mit dem geheimnisvollen Großvater gemeinsam, fragt sich Kleveman und reist, die fast hundert Jahre alten Briefe im Gepäck, nach Sibirien.
Pressestimmen zu Kriegsgefangen
- „Ein kultiges Buch“
Schweizer Journal 21, 13. Januar 2012
- „So informativ und spannend, dass man die Lektüre kaum beiseite legen mag. Den trockenen Humor und die Selbstironie hat der Autor von den Engländern gelernt. Ein mutiges und unterhaltsames Buch von großem Erkenntnisgewinn.“
Tageszeitung (taz), 08. Januar 2012
- „Lutz Kleveman fragt sich, warum er als Reporter den Krieg gesucht hat.“
Tagesspiegel, 11. Dezember 2011
- „Die Spannung gewinnt das Buch aus seinen Abenteuerepisoden, allesamt verbürgt, so aufschlussreich wurden sie bislang nicht erzählt in Deutschland… Dieser Bericht ist ein Höhepunkt des deutschen Bücherherbstes.“
Märkische Allgemeine Zeitung, 01. Oktober 2011
- „Journalisten seines Schlages sind heute sehr selten, werden aber dringend gebraucht…“
Zenith Online, 12. Oktober 2011
- „Kleveman schildert hautnah und fesselnd und liefert immer wieder eine ehrlich wirkende Kritik an sich, aber auch an Anderen seines Fachs.“
Giessener Allgemeine, 29. Oktober 2011
- „Lutz Kleveman ist 38 Jahre alt. Eigentlich zu jung, um seine Memoiren aufzuschreiben. Doch das, was er zu erzählen hat, reicht schon heute für mehr als nur ein Buch.“
Hamburger Abendblatt, 23. Februar 2012
- „Ein intensives Buch über die Lehr- und Wanderjahre eines unerschrockenen Reporters.“
ZDF aspekte, 09. Dezember 2011
- „Kleveman lässt keine Party aus. Geradezu dreist fordert er sein Schicksal immer wieder heraus. Als Leser hat man das Gefühl, er hat die wilden Jahre gebraucht, um erwachsen zu werden.“
n-tv, 20. November 2011
- „Markant ist vor allem sein äußerst intensiver Blick, mit dem er einen in den Bann schlägt…“
RBB Kulturradio, 19. Oktober 2011
- „Wie ein kleiner Traumjunge…“
WDR3 Resonanzen, 10. Oktober 2011